Nein, mit meinem Vornamen haben die Simonyspitzen erstmal nichts zu tun. Definition Wikipedia: Die Simonyspitzen sind zwei Berggipfel in der Venedigergruppe in den österreichischen Zentralalpen. Sie liegen im Nationalpark Hohe Tauern auf der Grenze zwischen den österreichischen Bundesländern Osttirol und Salzburg. Ihren Namen erhielten sie in der Sitzung des Oesterreichischen Alpenvereins vom 15. März 1865 auf Antrag des Kartografen Franz Keil. Er wollte damit den Geografen und Alpenforscher Friedrich Simony ehren (siehe Wikipedia). Add to Flipboard Magazine.
Daher klang die östl. Simonyspitze nach einer sehr interessanten, vorallem nicht überbevölkerten Tour. Am nahen Venediger sollten gerade mitten in der Ferienzeit die Leute nach in diesem Sommer häufigen Schlechtwetterperioden sicher in 3er Reihen aufsteigen. Ausgangspunkt ist das schöne Virgental in Osttirol. In Matrei geht es durch Prägraten bis ans Ende des Tales (Stroken, Parkplatz Gebühren 8 Euro / 2 Tage). Von dort geht es über die bewirtschaftete Stoanalm im steiler in das malerische Mauerertal bergwärts. Erst einem Fahrweg folgend und nach der Seilbahnstation der Essener-Rostocker Hütte (Materialtransport) rechts auf einen unscheinbaren Steig. Auf ca. 2000 Meter gelangen wir auf eine Hochebene mit einer Jagdhütte (der Jäger kam uns mit einem Murmeltier entgegen). Wir machen nur eine kurze Pause, da am Horizont schon wieder Regen und Schneewolken ihr Unwesen treiben. Mit Blick auf die Hütte und die letzten 100hm vor Augen holt uns dann auch der Graupelschauer ein – nicht unbedingt notwendig!.
Nach einer kurzen Stärkung und Erleichterung des Gepäcks machen wir uns noch auf zum Rostocker Eck auf 2700m. Die Sonne scheint inzwischen auch wieder und ich beschließe die Kurzen Hosen vorerst anzulassen. Leider hatte uns dann recht schnell wieder der Schneeschauer im Visier. Daher hatte sich die Tour dann doch beschleunigt. Dennoch war es eine schöne Rundtour (Südseitiger Anstieg, Abstieg auf der Nord-Ostseite und Umrundung des Rostocker Ecks). Alles in Allem eine schöne Eingehtour für die Simonyspitze.
Tour zur Simonyspitze:
Ein Vorteil des kühlen Wetters: ein frühes aufstehen war nicht notwendig, daher sind wir gemütlich um 7.30 Uhr aufgebrochen. Da es doch einige kräftige Schneeschauer gegeben hatte lag einiges an Neuschnee, besonders ab ca. 3000m Meter hatten wir doch ca. 20 – 30 cm davon mit einem relativ instabilien Untergrund. Der Aufstieg bis ca. 3000m ist relativ einfach und auf gutem Weg zu erreichen. Danach wird der Anstieg steiler und aufgrund des Schnees etwas anspruchsvoller. Nach einem ersten (von 2) steileren Schneefeldern gibt es einen ca. 20 Meter hohen Felsaufschwung. Wir hatten das Glück uns an dem Seil der Vorsteigenden Gruppe mit anhängen zu dürfen (Danke an die Wörgl / Wildschönau Alpenvereinstruppe). Dadurch ging der Felsaufschwung schnell und unproblematisch. Ansonsten muss man ein wenig suchen, um die richtigen Linie zu finden (es empfiehlt sich eher in Aufstiegsrichtig links zu suchen). Rechts ist das Schneefeld recht steil.
Nach der Felsstufe kommt erneut ein Schneefeld und eine kurze Felspassage. Oberhalb erreichen wir dann den Simonygletscher auf ca. 3250m. Da es danach über den Gletscher geht, kann man sich durchaus anseilen. Bis zum Gipfel der Simonyspitze haben wir aber keine weiteren Schwierigkeiten und so kann man durchaus schon einen Panoramablick riskieren. Von Glocker, Venediger, Dreiherrenspitze und den Dolomiten mit den 3 Zinnen in der Entfernung haben wir ein traumhaftes Panorama, da die Simonyspitze doch recht alleine stehen und so den Fernblick nach Italien ermöglichen.
Zeitbedarf: ca. 3,5 – 4 Stunden Aufstieg (je nach Überwindung der Felsstufen)
AV-Karte: Venedigergruppe
Unterkunft: Essener-Rostocker-Hütte (Reservieren, da viele den Venediger-Höhenweg machen)
Fazit: relativ wenig begangene, sehr aussichtsreiche Tour mit einigem konditionellen Aufwand. Bei entsprechenden Bedingungen recht einfache Hochtour.