Gerade im Herbst gehen wir unheimlich gerne im Wilden Kaiser zum Wandern. Die Luft klar, die Fernsicht gigantisch und die meisten Ziele sind schneefrei bis Ende Oktober / Anfang November. So bietet sich hier immer ein geeignetes Ziel, um die Herbststimmung zu geniesen. Sei es von der Wochenbrunner Alm (oberhalb Scheffau), bei einem gemütlichen Kaffee nach getaner Arbeit oder der traumhafte Blick über das Inntal und Kufstein hinaus ins Alpenvorland. Bei klarer Sicht, kann man durchaus die Stadt München erahnen.
Folgende Touren habe ich herausgesucht – natürlich sind die Wanderungen hier im Portal beschrieben (danke an die Redakteure):
beliebtes Wanderziel über den Widauersteig (leichter Klettersteig) auf den markanten Gipfel im Westen der Bergkette. Von Kufstein ca. 1500hm, Vom Hintersteiner See ca. 900 hm.
der Klassiker und zugleich höchste Gipfel im Wilden Kaiser. Ausgehend von der Wochenbrunner Alm, über die Gruttenhütte geht es in ca. 4 Stunden über den leichten Klettersteig auf den Gipfel (ca. 2300m).
eine tolle und recht einsame Tour (zumindest der Steig zum Tuxeck). Der Gipfelzustieg sollte am Tuxeck nur vom geübten Bergsteiger gemacht werden. Es müssen ca. 12m Kletterstufe 2-3 durchstiegen werden (ohne Sicherung). Eventuell empfiehlt sich ein Kurzseil für den Abstieg.
Für Familien empfiehlt sich die Wanderung zum Hexenwasser in Hochsöll. Hier kann man das herrliche Panorama des Wilden Kaisers in vollen Zügen genießen und der Nachwuchs kann sich bei den zahlreichen Attraktionen beschäftigen.
Hier ein Beispiel für eine Packliste. Im Netz findet ihr zahlreiche Listen, Tips und Videos. Aber man sieht recht schnell, dass es nicht leicht ist, eine allgemein gültige Packliste festzulegen. Daher nehme ich dieses Video als Beispiel (nicht wertend, nur um die individuellen Anforderungen zu verdeutlichen). Was ich persönlich vermisse ist der Biwacksack (Notfall) und das Erste-Hilfeset, welches bei mir immer im Rucksack ist. Es gibt fertige und gute Erste-Hilfe Sets für Bergsteiger von verschiedenen Anbietern. Es sollte leicht und vielseitig sein. Ich verwende lieber ein individuelle gepacktes (Zusätzlich ein AddOn für die Kids), damit ich Sommer wie Winter richtig ausgestattet bin. Beispielsweise führe ich ein SAM® SPLINT mit, was günstig und super praktisch ist. Alles weitere sind eher übliche Verbandszubehör und eine Maske inkl. Handschuhe (Corona).
Kleidung ist im Herbst extrem wichtig. Auf dem Berg ist es bereits kalt. Daher verschiedene Layer bitte beachten. Dafür die Eisaxt lieber zuhause lassen. Steigeisen gerne einpacken, bitte vorher auf die jeweilige Schuhgröße anpassen. Gute Handschuhe (Dünne Softshellhandschuhe und robuste Lederhandschuhe präferiert). Lederhandschuhe sind bei mir Standard, da sehr praktisch bei Nässe und auch bei Klettersteigen, Seilstellen, etc..
Folgende Dinge sind bei mir immer im Rucksack:
leichte Handschuhe (Softshell – besser Leder oder anderes griffiges Material)
Mütze oder Stirnband
Stirnlampe
T-Shirt
warmer Pullover oder Zipper
Wind & Wetterschutz (Goretex bei mir, muss aber nicht)
Sonnenbrille & Sonnencreme
Energieriegel und Schokolade
Erste Hilfe Set (inkl. SAM Splint)
Trinken
Taschenmesser
Telefon (mit geladenem Akku)
Notfall-Biwaksack
Taschentücher
Optional (je nach Tour – bspw. im Wilden Kaiser ist oftmals ein Helm extrem wertvoll):
Karte (Offline Digitalkarte)
Leichtsteigeisen
Wanderstöcke
Zweithandschuhe / Klettersteighandschuhe
Gurt / Klettersteigset
Helm (teilweise wichtiger als Gurt)
Dazu ist die Planung wie immer Wichtig, aber dazu im nächsten Beitrag mehr.
Die letzten Tage hat sich der nahende Herbst schon von seiner schönsten Seite gezeigt. Wanderungen mit oder ohne Familie und sogar Hochtouren waren bei fast perfekten Bedingungen möglich. Da kann das Wetter so bleiben und noch ein paar Wanderungen ermöglichen, bevor der Winter und damit die Skitourensaison naht. Daher habe ich hier mal noch ein paar Tourentips. Beispielweise der Wilde Kaiser ist momentan ein traumhaftes Wanderziel. Herbstlich gefärbte Wälder, Ausblick auf die schon angezuckerten Hohen Tauern. Blick ins Inntal oder das Voralpenland.
Wanderungen, die auch im Herbst gut machbar sind:
– Kampenwand (mit der Bahn super Familienausflug) – Fieberbrunn (Waldseilgarten bei der Mittelstation, Wildalpgatterl) – Hexenwasser Söll/Wilder Kaiser (mit Bergbahn) – Erlspitze (bei Seefeld) – Sudelfeld (Vogelsang, Speckalm) – Scheffauer (Wilder Kaiser, Normalweg oder Klettersteig) – Klettersteig zum Ellmauer Halt im Wilden Kaiser. – Fünf Gipfel Klettersteig am Achensee – Schöttelkarspitze (Karwendel) – Weitere Klettersteige gibt es bei dem Partnerportal via-ferrata.de
Natürlich bietet die Rubrik: Wandertouren hier im Portal der Alpin-Community zahlreiche weitere Touren.
Gerade in Zeiten von Corona, lohnt es sich eher auf unbekannte Gipfelziele auszuweichen um etwas Ruhe zu genießen. Leider wird einem aktuell sehr bewusst, wie viele Leute wir sind und welche Auswirkungen es hat, wenn Reisen eingeschränkt sind und Urlaub im Alpenland der Fernreise vorgezogen wird. Daher bekommt die Bergtour im Karwendel zur Rappenklammspitze eine ganz neue Bedeutung.
Toureninfo: Startpunkt: Hinterriß (928 m) Endpunkt: Hinterriß (928 m) Dauer: ca. 4 Stunden
Einkehrmöglichkeiten: Hinterriß (unterwegs keine) Anforderungen: Schwierigkeit: Tour mit leichter Kletterei (I-II), Schwierigkeit durch brüchiges Karwendel-Gestein. Ausrüstung: gute Schuhe, Wanderstöcke, entsprechende Kleidung , Verpflegung, ausreichend Wasser.
Beschreibung: Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz in Hinterriß (Karwendel). Danach geht es auf einem Forstweg ca. 1 Stunde zu der wunderschön in dem gleichnamigen Hochtal gelegenen Rohntalalm. Hier kann man den gigantischen Ausblick auf die Östl. Karwendelspitze, den massiven Torkopf (auch eine schöne, aber auf den letzten Abschnitt anspruchsvolle Tour). Kurz vor der Rohntalalm geht es rechts ab Richtung Rappenspitze. Wir folgen ca. 5 Minuten einem Fahrweg bis zu einer Hütte, danach geht es über einen Wanderpfad weiter. Ein klein wenig Orientierungssinn ist erforderlich, da der Weg nicht markiert ist und manchmal nicht sofort als Weg zu erkennen ist.
Nach einer weiteren Stunde erreichen wir einen Almboden, von dem aus die schrofe Rappenklammspitze sehr schön zu sehen ist. Danach geht es durch ein Latschenfeld links um die Rappenklammspitze herum (der Steig geht auf der Rückseite nach oben zum Gipfel). Wir genießen den schönen Blick auf die Karwendelspitzen bevor wir dann aus dem Latschenfeld herauskommen und vor der felsigen Spitze stehen. Unsere Rücksäcke lassen wir vorsichthalber auf den letzten Hundert Metern zurück, um mehr Bewegungsfreiheit zu haben. Vorsicht: die letzten Meter sind die anspruchsvollen Meter auf der Tour und erfordern etwas Kletterei und einiges an Vorsicht da das Gestein ziemlich brüchig ist.
Am Gipfel angekommen bietet sich ein herrlicher Blick Richtung Wörner und bspw. Soiernspitze. Der Rückweg erfolgt auf dem gleichen Weg mit grandiosem Blick auf da wilde Karwendel. Bewirtschaftete Almen gibt es leider nicht auf dem Weg, aber es finden sich herrliche Plätze eine Rast einzulegen und etwas zu essen. Ansonsten kann man nach der Tour am Ziel in Hinterriß bspw. in der Post einkehren und sich stärken.
Variationen: Über einen kleinen Pfad unterhalb der Rappenklammspitze kann man auf einem Kamm entlang zum Wechselkopf weitergehen (ca. 1 Stunde hin und retour)
Wer es gerne gemütlicher mag, oder mit der Familie unterwegs ist, sollte unbedingt mit der Kampenwandseilbahn auf den Berg fahren. Dort gibt es einen sehr schönen Höhenweg zur Steinling-Alm. Wer möchte, kann von dort aus den Gipfle besteigen (etwas anspruchsvoller).
Wohl der Klassiker unter den Wandertouren rund um Rosenheim. Von Rosenheim fährt man daher auch nur noch 20 Minuten bis nach Aschau (fast schon am Chiemsee). Am Ausgangsgangspunkt ist die Kampenwandseilbahn im Ortszentrum von Aschau (gute Beschilderung). Von dort führen verschiedene Wanderwege in ca. 2- 3 Stunden zum Gipfel der Kampenwand. Es kann dabei der geschotterte Reit- & Fahrweg genutzt werden oder über verschiedene Pfade ein kürzerer Weg gewählt werden (immer gut beschildert).
Mehr als die Hälfte des Weges ist geschafft, sobald man die Gorialm erreicht hat. Der Gipfel ist nun auch schon gut erkennbar. Den direkten Weg von der Gorialm zur Kampenwand führt über die Steinlingalm (sehr gute Kuchen). Bis zur Alm ist der Aufstieg unschwierig und es bietet sich bereits hier ein herrlicher Tiefblick auf den Chiemsee. In Südlicher Richtung geht es nun steil bergauf (Schattenhang, daher noch länger Schnee). Der letzte Teil zur Kampenwand erfordert dann Trittsicherheit und ein wenig Höhenresistenz (ich will nciht sagen Schwindelfreiheit). Der Weg ist aber immer gut gesichert und sollte für einen erfahrenen Berggeher mit gutem Schuhwerk kein Problem darstellen. Vom Gipfel bietet sich dann ein traumhafter Blick auf den im Frühjahr noch schneebedeckten Wilden Kaiser, den Watzmann, die Steinplatte und das Chiemgau und vieles mehr. Es lohnt sich!
Wenn man den Wilden Kaiser quasi vor der Haustüre hat, kennt man eigentlich so langsam alle Gipfelziele. Sollte man zumindest meinen. Aber nein, schließlich bin ich nicht hier aufgewachsen und reine Klettertouren sind nicht mein Ding. Hinzu kommt, dass der Wilde Kaiser doch unzählige lohnenswerte Bergtouren (z.B. Ellmauer Halt, Scheffauer, Regalpspitze, etc.) bietet. Daher haben wir uns entschieden, heute die schöne Kamm-Überschreitung des Tuxecks und des Treffauers zu machen. Als Zeit sollte man für die Tour so an die 6 Stunden einplanen (und bei schönem Wetter eine Badehose mitnehmen, für ein späteres Bad am Hintersteiner See.
Anforderungen: schwierig und konditionell Anspruchsvoll. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Gipfelaufstieg Tuxeck 2-3er Schwierigkeit. Ausrüstung: Bei allen Touren im Kaiser – lieber einen Liter Wasser mehr mitnehmen. GPS: kann bei mir angefragt werden
Anfahrt:
in Kufstein fährt man von der Autobahn ab und über den Eiberg in Richtung Scheffau, Ellmau. Von der Hauptstraße dann abzweigen Richtung Scheffau Zentrum, dort weiter Richtung Hintersteiner See, über eine kleine, teils steile Straße. AM Besten dann auf dem Wanderparkplatz Bärnstatt parken. Alternativ parken viele an der Jägeralm – wirklich viele, weil die ganzen Kletterer auch diesen Parkplatz ansteuern. Daher im Sommer der eher ruhigere Barnstatt-Parkplatz meines Erachtens sinnvoller.
Zustieg:
Der Zustieg zum Tuxeck / Treffauer ist eigentlich einfach. Über breite Pfade geht es zügig dem Ziel über Kaiser-Niederalm und Kaiser Hochalm entgegen. An der Kaiser Hochalm kann man sich entscheiden, ob die Überschreitung über den Steig zum Treffauer angegangen wird, oder ob das Tuxeck das erste Ziel ist. Wir entscheiden uns für den abgelegenen Pfad zum Tuxeck. Hierzu von der Kaiser Hochalm weiter Richtung Gruttenhütte über den Gruttensteig bis zu einem unscheinbaren Schild „Tuxeck“. Ab hier sollte der gemütlich Wanderer eher umdrehen und auf die Gruttenhütte gehen – der Weg wird nun allmählich sehr steil und immer anspruchsvoller. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit im Oberen Teil unbedingt erforderlich. Nachdem ein großes Geröllfeld durchquert wurde, geht es eine Steinrinne nach oben, bevor nach einem kleinen Vorgipfel auf ca. 1800m der steile und ausgesetzt Steig beginnt. Das Panorama ist aber immer herrlich und ermöglicht so immer wieder kleine Pausen, bis die Gipfelrinne erreicht ist. Jetzt trennen uns noch ca. 12 m senkrechter Fels von dem Gipfel des Tuxeck. Da der letzte Gipfelaufstieg eher sporadisch mit 4 Stahlbügeln gesichert ist, sollte man die 2-3er Kletterstelle nur dann in Angriff nehmen, wenn man sicher ist oder ein Sicherungseil für den Abstieg dabei hat. Fazit: Der Anstieg auf dem Südostgrat auf das Tuxeck wird in manchen Publikationen als „schwerster Wanderweg“ im Wilden Kaiser beschrieben. Aber auch gestandene Wanderer ohne etwas Klettererfahrung haben dort nichts verloren, muss man doch oft im 2. Schwierigkeitsgrad, teilweise etwas ausgesetzt. Beim Abstieg kommt man beim Treffauer vorbei und kann sogar zwei Gipfel an einem Tag mitnehmen. Es lohnt sich!
Überschreitung zum Treffauer:
die Überschreitung vom Tuxeck zum Treffauer ist eher einfach, aber doch mit einigen schwindeligen Passagen versehen. Ca. eine halbe Stunde dauert der „Spaziergang“ auf dem Kamm des Wilden Kaisers Richtung Treffauer. Hier spätestens sollte man eine ausgiebige Pause einlegen, bevor man sich an den langen Abstieg macht. Schließlich müssen 1200hm abwärts zurückgelegt werden. Kurz vor den Wasserfällen auf 1300m, kann man über einen Pfad am Berg entlag abkürzen und schneller zur Kaiser Hochalm zurückkehren. Von hier wieder der gleich Weg zum Bärnstatt-Wanderparkplatz.
Aufstieg zum Tuxeck
Söll, Pölven und Inntal
Wilder Kaiser in Reinform
steile Pfad am Tuxeck
steile Pfad am Tuxeck
Stein im Wilden Kaiser
Hintersteiner See, vom Tuxeck
Gipfelkreuz wir kommen
Treffauer im Wilden Kaiser
Hintersteiner See
Tuxeck. Wilder Kaiser. Hintersteiner See, Treffauer
Ausgangspunkt: Leogang (Ortsteil Ullach) Endpunkt: Leogang (Ortsteil Ullach) Höhendifferenz: ca. 1700 hm Gehzeiten: ca. 5 Stunden im Aufstieg, 4 Stunden im Abstieg (ca. 3 Stunden bis zur Passauer Hütte. Danach ca. 2 Stunden bis zum Birnhorngipfel) Alternativrouten: Nord- und Südanstieg zum Gipfel (unbedingt Hüttenwirt vorher fragen, besonders im Frühsommer!) Verpflegung: selbst mitnehmen (schöne Bank am Gipfel), Empfehlenswert ist der hausgemachte Kuchen auf der Passauer Hütte.
Ausrüstung: normale Ausrüstung für Bergtouren, eventl. Klettersteigset (aber nur in der Nordroute ist eine Sicherung möglich)
Anforderungen: gute Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unbedingt erforderlich inm Anstieg zum Birnhorn. Südanstieg: Kletterstellen I, ungesichert; Nordanstieg: Kletterstellen I, gesichert;
Besonderheiten: Badesachen mitnehmen. –> Der Hüttenwirt hat einen kleinen Pool vor der Hütte in dem sich erfrischt werden kann.
Beschreibung der Wandertour zum Birnhorn: Die nördlich von Leogang liegenden Leoganger Steinberge gehören zu der Gebirgsgruppe der nördlichen Kalkalpen. Interessant sind die zahlreichen Höhlen, welche die Felsformationen der Steinberge durchziehen. Bekannte benachbarte Gebirgsgruppen sind u.a. die Berchtesgadener Alpen mit dem Hochkönig im Osten und die Kitzbühler Alpen im Süden. Vom Parkplatz am Ausgangspunkt unserer Wanderung im Leoganger Ortsteil Ullach, kann man die 1000 hm höher liegende Passauer Hütte schon sehen. Allerdings sieht man auch den steilen Aufstieg zur Hütte. 😉 Aber der Hunger und die Aussicht auf ein leckeres Abendessen auf der Passauer Hütte treibt uns an und so erreichen wir schon nach etwas über 2 Stunden die Hütte und unserer Schlafplatz. Der Gipfel des Birnhorns, unser Etapenziel für den nächsten Tag ist die meiste Aufstiegszeit unser Begleiter und weckt die Vorfreunde. Auf dem Weg zur Hütte kommt man an einem Holzstapel vorbei, bei dem jeder Wanderer angehalten ist, etwas Holz in seinem Rucksack bis zur Hütte mitzunehmen. Gesagt getan und die Rucksäcke mit Holz gefüllt – sehr zur Freude der netten Wirtsleute um Pächterin Heidi Steiner.
Der Scheffauer, der perfekte Einstieg, für die Eroberung des wilden Kaisers. Die Bergwanderung über den Südanstieg ist landschaftlich wunderschön und für ambitionierte Wanderer, die auch leichte Kraxelei im Programm haben möchten bestens geeignet.
Anfahrt: Autobahn A12, Ausfahrt Kufstein Süd, auf der B173 (Eibergbundesstraße) bis nach Scheffau, von dort Richtung Hintersteinersee. An der Straße zum Hintersteinersee befindet sich der Gasthof Bärnstatt = Ausgangspunkt. Hier findet sich ein kostenpflichtiger Parkplatz (2 Euro, Stand 2010)
Bei wolkigem Himmel treffen wir uns im Halltall bei Innsbruck und fahren bis ans Ende des Tales. Dort parkt man auf dem großen Parkplatz vor der Schranke, die meist geschlossen ist. Update: Inzwischen ist das Halltal für den Autoverkehr gesperrt und der Parkplatz befindet sich kurz nach Absam, am Eingang des Tales. Es gibt ein Taxidienst, der ins Halltal fährt.
Taxi Kili, Telefon +43 5223 45500 Taxi Kratzer, Telefon +43 5223 58880 Taxi Rohregger, Telefon +43 5223 56111 Kosten je nach Abholung/Ziel ab 25 Euro pro Fahrt.
Über einen Forstweg geht es an den alten Herrenhäusern im Halltal bergauf zum Lafatscher Joch im Karwendel. Nach ca. 1,5 Stunden erreicht man das Lafatscher Joch auf knapp 2000 m Seehöhe. In nördlicher Richtung geht ein Weg hinab zum Hallangerhaus, das auf der Via Alpina liegt und Station auf dem Fernwanderweg von München nach Venedig ist. Daher begegnen einem bis zum Joch viele Halsbrecherische Mountainbiker und Fernwanderer.
Speckkarspitze, Karwendel
Wir gehen vom Lafatscher (Lafatscher = „langer fader Hatscher“ sagen manche Tiroler) Joch dirkt über den Grat in östlicher Richtung auf die Speckkarspitze zu. Für die letzten 250 hm ist Schwindelfreiheit und Trittsicherheit unbedingt erforderlich. Den hier geht es in leichter Kletterei über luftigen Grat zur Speckkarspitze. Aber ein sehr interessanter Weg! Nach anstrengenden 1300 hm erreichen wir den Gipfel der Speckkarspitze und geniessen den Blick auf den benachbarten Bettelwurf, die Tuxer sowie die Stubaier Alpen. Auch Innsbruck und die Skisprungschanze mit der Europabrücke am Brenner im Hintergrund bereichern das Panorama.
Abstieg: Der Abstieg kann auch über den Nordgrat erfolgen. Der obere Teil ist hier Drahtseilverischert. Der untere Bereich bis zum Lafatscher Joch ist deutlich einfacher als der Steig über den Westgrat. Am Lafatscher Joch bietet sich für eine Rundtour und eine Übernachtung der Weg zum Hallangerhaus an. Ansonsten gilt es den gleichen Weg nach unten zu gehen.
Bilder & Karte
Speckkarspitze, Karwendel
Speckkarspitze, Halltal, Nordkette
Speckkarspitze, Westgrat
Speckkarspitze, Westgrat
Lafatscherkopf
Fakten zur Tour: Start: Halltal bei Innsbruck, Parkplatz am Talende (im Sommer Parkgebühr) Ende: Halltal bei Innsbruck Höhenmeter: ca. 1300 hm Dauer: ca. 5,5 Stunden
Ausrüstung: festes, griffiges Schuhwerk wegen Geröll und Kletterpassagen Anforderungen: anfangs leichter Forstweg, danach Geröll. Im Gipfelanstieg undbedingt Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich Hinweis: Gipfelanstieg nach dem Lafatscher Joch geradeaus über den Sattel zur Speckkarspitze. Dieser Weg ist der anspruchsvollere. Nach dem Joch auf der nördlichen Seite zum Gipfel ist der etwas einfachere Weg. Oben Drahtseilgesichert. Einkehr: unterwegs keiner. Für Leute mit starker Kondition kann die Bettelwurfhütte in die Tour eingebaut werden.
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Familienwanderungen, Berg-, Kletter- und Skitouren für klein und groß im Chiemgau, dem bayrischen Voralpenland und Tirol.